„Im Hinblick auf den Fachkräftebedarf wird es immer wichtiger, die berufliche Integration von Frauen mit Migrationshintergrund zu fördern und auszubauen. Diese Notwendigkeit nimmt aktuell aufgrund der Zuwanderung ukrainischer Frauen weiter zu“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der diesjährigen Abschlussveranstaltung des Mentorinnen-Programms für Migrantinnen am 18. November 2022.
„Darum setzt unser Programm direkt in der Praxis an: Es bringt qualifizierte Migrantinnen als Mentees mit erfahrenen Mentorinnen in eine berufsrelevante Beziehung. Die beruflich erfahrene Mentorin unterstützt ihre Mentee mit ihrem Wissen und ihren Kontakten bei der Berufswegplanung und dem Aufbau eigener Netzwerke. Sie gibt wertvolle Tipps und vermittelt Kontakte und Einblicke in die deutsche Berufswelt. Zudem erhalten die Mentees im Rahmen des Programms zahlreiche weitere Angebote durch die Kontaktstellen Frau und Beruf”, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut .
Alle Unterstützungsangebote seien darauf ausgerichtet, das Potenzial der Frauen für den Arbeitsmarkt besser zu erschließen. Obwohl die Zusammenarbeit von Mentorinnen und Mentees, insbesondere zu Beginn des Jahres 2022, durch die Pandemiebedingungen erschwert wurde, falle die Bilanz des Programms positiv aus, so die Ministerin:
„Durch die engagierte Arbeit in den Kontaktstellen Frau und Beruf ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, zahlreiche Tandems zu bilden und zu begleiten. Ich freue mich, dass das Programm auch unter Pandemie-Bedingungen so erfolgreich verlaufen ist und alle Beteiligten nun im Rahmen der Abschlussveranstaltung wieder in Präsenz die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und zu vernetzen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut abschließend.
Zehn Fakten zum Mentorinnen-Programm für Migrantinnen:
- Im Jahr 2022 haben 69 Mentees und 70 Mentorinnen an dem Programm teilgenommen.
- 90 Prozent der Mentees und 86 Prozent der Mentorinnen sind Akademikerinnen und weisen ein sehr hohes Bildungsniveau auf.
- Die Mentees kommen aus 36 Ländern, die Mentorinnen aus 20 Ländern.
- Fast ein Drittel der Teilnehmerinnen haben in diesem Jahr bereits eine Arbeitsstelle oder eine selbstständige Tätigkeit aufgenommen.
- Das 2017 gestartete Mentorinnen-Programm für Migrantinnen wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert und im Rahmen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf umgesetzt.
- Seit seinem Beginn wird das Programm jährlich von einer unabhängigen Forschungs- und Beratungsorganisation evaluiert. Die Ergebnisse belegen, dass das Programm die Teilnehmerinnen erfolgreich beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt.
- 2021 wurde das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring für drei weitere Jahre erfolgreich rezertifiziert.
- Der Mentoringprozess ist auf sechs bis acht Monate angelegt.
- Als Mentee können sich Frauen mit Migrationshintergrund bewerben, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus‘ einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben und über eine berufliche Qualifikation verfügen. Außerdem sollten sich ihre Deutschkenntnisse auf Sprachniveau B1 befinden und sie sollten erste Schritte zur Orientierung am Arbeitsmarkt unternommen haben.
- Als Mentorinnen können sich berufstätige Frauen, möglichst mit eigenem Migrationshintergrund, beteiligen, die mindestens zwei Jahre Erfahrung im Job mitbringen.