Die Blume

Blumen zeigen die Schönheit der Natur. Sie sind das Ergebnis guter Voraussetzungen und Bemühungen der Pflanze, sich zu entfalten, sich zu zeigen und sich zurückzuziehen, um Kraft für Neues zu sammeln. So entwickeln und präsentieren auch wir uns in unterschiedlicher Umgebung auf verschiedene Art und Weise. Außerdem zeigen Gründungsvorhaben und Wege in die Selbständigkeit zeigen Parallelen: Der zarten Knospe (Geschäftsidee) zu Beginn folgt das Aufblühen (Umsetzung) und Entfalten (Präsentation und Markteroberung) der Blüte zum Höhepunkt.

Was bedeutet dies auf Ihrem beruflichen Weg, für Ihre derzeitige (berufliche) Situation?
Was verbinden Sie momentan mit der Blume? Was sehen Sie in der Blume?

Gründung und Geschäftsidee

Wer gründet, hat es einfacher, wenn es Unterstützungsstrukturen und gute Startbedingungen gibt. Diese können von Beratungsangeboten, geeigneten Räumen, über Netzwerke und Kontakte hin zu Finanzierungsmöglichkeiten reichen. Eine Geschäftsidee oder ein Produkt hervorzubringen, setzt in vielen Fällen kontinuierliche Vorbereitung, aber auch Mut, Durchhaltevermögen und den Willen zum Erfolgs voraus bis es zur Präsentation vor zukünftiger Kundschaft kommt.

  • Welche Motivation liegt hinter meiner Gründung?
    Was will ich mit meiner Existenzgründung erreichen?
  • Für eine Vision braucht es: Geist, Herz und Lust. Inwieweit verbinde ich diese drei Dinge mit meiner Gründungsidee?
  • Über welche fachlichen Kompetenzen (z.B. Ausbildung/Studium) und über welche Branchenkenntnisse (z.B. Berufserfahrung, Kontakte) verfüge ich, die für meine Gründung relevant sein könnten?
  • Wie treffe ich Entscheidungen?
    Fällt mir dies leicht?
    Wie gehe ich mit Rückschlägen um?
  • Steht meine Familie hinter meiner beruflichen Selbständigkeit/meiner Unternehmensgründung?
    Trägt sie die Veränderung, mögliche Mehrbelastung, neue Aufgabenstellungen und ggf. finanzielle Engpässe mit?
    Was bedeutet es jeweils wenn ich diese Fragen mit “ja” oder “nein” beantworte?
    Was könnten jeweilige nächste Überlegungen oder Schritte sein?
  • Welcher Standort bietet sich für meine Gründung an?
    Welche Bedeutung haben ähnliche Angebote? Kenne ich diese?
    Wie grenze ich mich im Wettbewerb ab?
    Welchen Einfluss haben Konkurrenzangebote auf meine Preisgestaltung?
    Welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es?
  • Wie setzt sich meine Kundschaft zusammen?
    Welche Bedarfe/Bedürfnisse haben meine Kundinnen und Kunden?
    Wo finde ich sie?
    Wie kann oder möchte ich meine Kundschaft erreichen?
    Welche Kontakte habe ich bereits und wie kann ich sie nutzen?
  • Welche Finanzierungsmöglichkeiten kenne ich und welche brauche ich?
  • Welche Vorschriften und Formalitäten muss ich beachten?
  • Welche Netzwerke kenne ich, die für meine Gründung relevant sind?
    Wie kann ich neue Netzwerke erschließen und für meine Zwecke nutzen?
  • Nutzen Sie die Möglichkeit, ein orientierendes Erstgespräch zu führen. Bei Ihrer Kammer, bei der Kontaktstelle Frau und Beruf, dem Institut für freie Berufe etc.
  • Welches sind Ihre Energietankstellen?
  • Suchen Sie Netzwerke, die Ihnen fachliche und persönliche Unterstützung geben können.
  • Geben Sie sich ein Versprechen!
    z.B. „Ich verspreche mir, auch in der Selbständigkeit, täglich Zeit für mich / meine Familie / meine Freunde / anderes zu haben!“
    Wichtig ist bei einem Versprechen sich selbst gegenüber, es liebevoll zu gestalten. Es soll Sie nicht ausbrennen oder zusätzlich Kraft brauchen. Es soll Sie mit Energie aufladen.

Selbstpräsentation

Als Gründerin ist – wie auch im Bewerbungsprozess sowie bei Karriereschritten beim bisherigen Arbeitgeber – Sichtbarkeit ein entscheidender Punkt. Ob in sozialen Medien, bei fachlichen Redebeiträgen, in Meetings etc. kann ich durch mein Auftreten, das vor allem durch Körpersprache und Rhetorik bestimmt wird, den Verlauf meines weiteren beruflichen Erfolgs beeinflussen. Ein gutes Marketingkonzept, das bei einer beruflichen Selbständigkeit unabdingbar ist, muss vor allem eins beachten: Es muss zu Ihnen, zu Ihrem Stil und zu Ihrem Produkt passen. Auch das richtige Umfeld (Stichwort Standortwahl) lässt Sie in Ihre Kraft kommen und mit Ihrer Geschäftsidee erblühen.

  • Wer braucht mein Produkt / meine Dienstleistung?
    Wer ist meine zukünftige Kundschaft?
    Wie gehe ich auf die potenzielle Kundschaft zu?
    Welche Marketingkanäle passen zu mir und zur Zielgruppe?
    Welche Botschaft will ich senden?
  • Wie viele Menschen brauchen mein Angebot und wie oft?
  • Worin ist mein Angebot einzigartig? Womit hebt es sich von dem von anderen ab?
  • Mit welchen Themen präsentiere ich mich bei meinem jetzigen oder zukünftigen Arbeitgeber?
    Worin möchte ich als Expertin wahrgenommen werden?
  • Wann bieten sich Gelegenheiten, mein Profil / mein Angebot zu zeigen?
  • Analyse meiner Konkurrenz / meiner Wettbewerberinnen und Wettbewerber:
    Gibt es in der Stadt/Region/in der Umgebung ein ähnliches Angebot / Produkt oder eine ähnliche Dienstleistung?
  • Suchen Sie die Unterstützung der Kammern oder der passenden Fachverbände.
  • Kennen Sie den „Elevator Pitch“? Als Elevator Pitch wird eine extrem kurze Präsentation eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Geschäftsidee bezeichnet, die den Kern des Angebotes sowie die Chancen darlegt. Schauen Sie hier: https://gruenderplattform.de/startup-gruenden/elevator-pitch
    Übung macht die Meisterin: Präsentieren Sie Ihre Produkt- / Dienstleistungsidee zunächst z.B. Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis und bitten Sie um ehrliche Kritik.
  • Design Thinking oder die Art und Weise, Problemlösungen auf eine kreative Art und Weise zu entwickeln. Bei dieser Methode wird „durch die Brille der zukünftigen Nutzer*innen“ geschaut, um ein Gefühl für deren Wünsche und Bedürfnisse zu bekommen.“ (vgl.: https://gruenderplattform.de/startup-gruenden/design-thinking)
  • Übung Sonnenstrahlen

Rückzug und Neuorientierung

Es gibt Phasen, die einen teilweisen oder vollständigen Rückzug aus dem Berufsleben erfordern: Pflege von Angehörigen, Familienzeit, Krankheitsphasen, eine toxische oder schwierige Arbeitsumgebung, unbefriedigende Tätigkeiten oder das Gefühl, das ewige Hamsterrad anhalten zu müssen. In sich gehen und nach Lösungen zu suchen, kann hilfreich sein. Manche nehmen sich eine Auszeit in Form eines Sabbaticals, um sich selbst – körperlich und seelisch – wieder in Einklang zu bringen. Diese Phasen des Rückzugs können der Anfang eines Neubeginns sein, da Raum und Zeit entsteht, den wir mit Neuem, Schönem füllen und dem Sinn unseres Schaffens näherkommen können.

  • Habe ich den Wunsch, mich aus meiner aktuellen beruflichen Tätigkeit zurückzuziehen? Oder werde ich durch Umstände dazu gezwungen?
    Wie gehe ich damit um? Was löst dies in mir aus?
  • Kann ich das Problem / die Herausforderung im beruflichen Kontext lösen oder trete ich den Rückzug an?
    Ist der Leidensdruck zu hoch, um die Situation auszuhalten?
    Wer kann mich im beruflichen Umfeld unterstützen, um die Situation zu verbessern?
  • Was erhoffe ich mir von dem Rückzug?
    Was brauche ich in meiner Rückzugsphase?
  • Bin ich schon bereit für eine Neuorientierung?
    Wenn ja, was lasse ich los, welchen Dingen wende ich mich zu?
    Brauche ich noch Zeit?
  • Wie kann ich die Zeit für die Neuorientierung nutzen?
    Wie bereite ich mich auf die Zeit danach vor? Gibt es Coachings/Weiterbildungen/Seminare, die ich belegen möchte?
  • In einer Selbstständigkeit: Funktioniert mein Produkt / mein Angebot noch?
    Kann alles so bleiben oder sollte ich mich neu am Bedarf der Kundschaft / an meiner Expertise ausrichten?
  • Grübelzeiten:
    Legen Sie Grübelzeiten fest. Geben Sie dem Problem oder dem Gedanken einen Termin, an dem Sie sich darum kümmern. Durch reservierte Zeiten verringert sich das Grübeln. Schreiben Sie in der Grübelzeit entstandene Ideen und Antworten auf Ihre Fragen auf.
  • Beobachten:
    Werden Sie Beobachterin Ihrer Gedanken. Gedanken kommen und gehen, lassen Sie sie kommen und gehen.
  • Ankommen:
    Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf die Gegenwart. Öffnen Sie sich für den Augenblick.
  • Gedanken-Stopp:
    Wenn Gedanken kreisen, sagen Sie sich innerlich laut STOP. Sie können sich ein STOP-Schild visualisieren; manchmal hilft auch eine Bewegung dazu, z.B. Klatschen.
    Beschäftigen Sie sich dann mit anderen Dingen.
  • Anker im Alltag:
    Schaffen Sie sich Anker, um ganz im Hier und Jetzt zu sein. Z.B. das Streicheln einer Katze, der Gang durch den Garten, das Beobachten der Natur, Yoga oder Entspannungsübungen am Abend.
  • Atempausen:
    Schenken Sie sich täglich Atempausen, d.h., Ihre Aufmerksamkeit liegt ganz auf Ihrem Atem.
  • Wartezeit nutzen:
    Vielleicht müssen Sie ab und zu auf Ihre Kinder, einen Termin oder den Bus warten. Nehmen Sie diese Zeit ganz bewusst als Auszeit. Kein Handy, keine ToDo-Liste im Kopf erstellen. Einfach den Freiraum als Gelegenheit nutzen, im Hier und Jetzt sein.
  • Bewusste Pausen und Möglichkeiten zum Innehalten
  • Übungen: (De)Fokussieren und Weite Wahrnehmung
  • Vielleicht bietet Ihre Krankenkasse Kurse zur Entspannung an